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Bericht über die 4. Radtour 2025 am Sonnabend, den 28. Juni 2025

Von Köpenick über Schmöckwitz – Erkner – Rahnsdorf nach Friedrichshagen

Unsere 4. Radwandertour in diesem Jahr führte uns in den Süd-Osten von Berlin, zur Spree und Dahme. Treffpunkt war der kleine Sackbahnhof Spindlersfeld der S-Bahn Linie 47. Das Ziel lag 43,6 km weiter, Friedrichshagen, der dortige S-Bahnhof am Ende der Bölschestr.  Die Tour führte an der Dahme entlang, in einem großen Bogen vorbei am Langer See, Krossinsee, Wernsdorfer See, Dämeritzsee, an der Müggelspree, Klein-Venedig und dem Müggelsee. Eine Mischung von Uferfahrten, Waldwegen und Asphaltpisten. Dafür keine trockenen Sandwege.

Wir starteten pünktlich kurz nach 10 Uhr am Bahnhof Spindlersfeld. Wir fuhren entlang der Oberspreestr., bevor wir die Dahme erreichen, bogen wir rechts in die Grünauer Str. ein. Immer entlang der Dahme, weiter auf der Regattastr. nach Grünau. Wir sahen das Regattagelände mit den Einrichtungen des Bundesstützpunktes Leistungsrudern, den historischen Tribünen und den zahlreichen Rudervereinen entlang des Weges.

Schließlich kamen wir auch zum sog. Funkhaus an der Regattastr., ein in den 20er Jahren errichtete, nachexpressionistischer Ziegelbau, anfangs als Sporthaus mit Bootshalle, nach dem Krieg wurde dort 1946/47 der erste Funksender der SBZ aufgebaut, der bis 1952 aktiv war. Heute steht das Haus unter Denkmalschutz und seit Jahren leer.

Weiter ging es auf der Sportpromenade und wir erreichten den Langer See, eine Ausbuchtung der Dahme.  Dann fuhren wir über die Vetschauer Allee zum Adlergestell, der großen Ausfallstraße im Süd-Osten Berlins. Ein Stück radelten wir an ihrer Seite entlang, bis wir das Dorf Schmöckwitz erreichten.  Wir überquerten dort die Dahme und fuhren auf der Wernsdorfer Str. weiter. Links von uns lag der Seddinsee und rechts von uns der Krossinsee, wir selbst fuhren durch ein sehr schönes und schattiges Waldstück und erreichten nach einer Querung der Dahme Wernsdorf. Durch Wernsdorf hindurch ging es über den Oder-Spree-Kanal auf der Neu Zittauer-Str. am Paschenberg vorbei nach Neu Zittau. Dort trafen wir auf die Spree, die im 18./19. Jahrhundert für die Neu-Zittauer eine Erwerbsmöglichkeit für ihr Schifffahrtsgewerbe bot, was aber nach zunehmender Versandung der Spree an dieser Stelle durch den Oder-Spree-Kanal schließlich unmöglich wurde.

 Weiter ging es auf dem gut ausgebauten Radweg Neu Zittau - Erkner voran, wir fuhren durch Neu Buchhorst, ließen links von uns den Dämeritzsee liegen und erreichten Erkner, den östlichsten Punkt unserer Tour. In Erkner war es Zeit, bei km 28 eine Pause einzulegen. Dazu suchten wir das Eiscafé Bürgerle im Zentrum der Stadt auf, direkt am Spree- und Europaradweg gelegen. Sehr emp fehlenswert, leckeres Eis im Schatten genossen. 

 

Nach dieser Särkung fuhren wir um das Ostufer des Sees herum, kamen auf die Berliner Str. und dann auf die Fürstenwalder Allee, auf der es vorbei an Neu-Venedig nach Rahnsdorf ging. Neu-Venedig verdankt seinen Namen den zahlreichen kleinen Kanälen, die das Wasser der Müggelspree in einem geometrischen Muster dort verteilt und damit zahlreiche kleine Inseln bildet. Und im alten Fischerdorf Rahnsdorf ganz in der Nähe arbeitet der letzte Fischer vom Müggelsee und betreibt einen Imbiss und Räucherei, die wir bei einem früheren Mal besuchen konnten.

Kurz danach stießen wir auf das Ufer des Müggelsees, kamen am Strandbad vorbei, das sich noch kräftig in der baulichen Erneuerung befindet und nur ein Teilstück geöffnet hat. Wir fuhren auf dem Müggelseedamm weiter. Das ist zwar eine gerade und ausgebaute Strecke, aber durch den dicht vorbeibrausenden Motorverkehr recht laut. Bei km 41 erreichten wir das alte Wasserwerk Friedrichshagen, das zwischen 1889 und 1899 gebaut wurde und 1893 seinen Betrieb als Wasserwerk Müggelsee aufnahm. Heute gibt es einen modernen Betriebsteil, der aktiv in der Wassergewinnung arbeitet und die historischen Backsteinbauten, die seit 1987 museal genutzt werden.
Wir erreichten das Stadtgebiet von Friedrichshagen und machten noch einen Abstecher zum Müggelseepark mit einem herrlichen Blick auf den Müggelsee, die Müggelspree und die ehemalige Berliner Bürgerbräufabrik.

Anschließend fuhren wir in die Bölschestr. ein, bis zur Gaststätte Mauna Kea, in der wir uns zu unserer abschließenden Rast bei km 43 nieder ließen. Dann fuhren einige zum S-Bahnhof Friedrichshagen, andere fuhren noch weiter zum S-Bhf. Hirschgarten bzw. Köpenick.  

So endete eine überaus abwechslungsreiche und sonnige Radtour rund um die Seen von Dahme und Spree im Süd-Osten Berlins. Und schon freuen wir uns auf den nächsten Termin!

 Stefan Collm