Bericht von der 4. Radtour Grunewald - Wannsee vom 29.06.2024
Nachdem wir bei unseren letzten beiden Terminen schon Startprobleme wg. der jeweils ungünstigen Witterungsverhältnisse hatten, waren die Vorhersagen für den 29.06. als Wiederholungs- bzw. Zusatztermin eigentlich günstig. Zum Zeitpunkt der Einladung gingen wir von moderaten 27 Grad und trockenem Wetter aus. Im Laufe der Woche änderten sich die Wetterbedingungen, starke Regenfälle in den Nächten und für Sonnabend gab es eine 30 Grad Hitze Vorhersage. Das bedeutete subtropisches Klima zum Radfahren. Renate und ich berieten, wie wir damit umgehen sollten, eine Absage kam für uns aber nicht in Frage. So änderten wir die Tour Wittenau – Hohen Neuendorf, die größtenteils durch offenes Gelände, Parks und städtisches Gebiet führt, auf eine klimafreundlichere und hitzeresilientere Strecke entlang des Wannsees und der Seenkette Kleiner Wannsee bis Griebnitzsee. Noch am Freitag wurde per Email die geänderte Tour bekannt gegeben und dazu eingeladen.
So trafen wir uns am Sonnabend um 10.00 Uhr am Schmetterlingsplatz, gegenüber dem S-Bhf. Grunewald. Der erste Streckenabschnitt führte uns ca. 11 km auf dem Kronprinzessinnenweg durch den Grunewald, ein schon häufig gefahrener Weg, der aber gut geschützt durch hohe kräftige Bäume um diese Zeit das Fahren angenehm machte. Regelmäßige Trinkpausen sorgten dafür, dass Herz und Kreislauf stabil blieben.
Am Bhf. Wannsee angekommen, gönnten wir uns eine kleine Frühstückspause im Schatten. Frisch gestärkt ging es dann über die Königstr., Chausseestr. durch Alt - Wannsee zur Alsenbrücke am Stölpchensee, weiter zur Hubertusbrücke über den Prinz-Friedrich-Leopold-Kanal und vorbei am Ristorante Ciao mit einem herrlichen Biergarten und auch temporär einem Public Viewing Bereich, direkt am Wasser gelegen.
Auf einem herrlichen Waldweg, dem Wannseeweg, ging es entlang des Wassers von Teltowkanal und Griebnitzsee nach Klein Glienicke und weiter wieder zur Königstraße an der Glienicker Brücke. Das Schloss Glienicke lag vor uns im hellen Sonnenlicht, die goldenen Löwen strahlten und die Wasserfontäne des großen Brunnens versprach Abkühlung. Vorbei am Schloss bogen wir auf den breit und gut ausgebauten Rad- und Wanderweg entlang des Wannsees ein, sahen Klosterhof, Teufelsbrücke und Jägerhof des Schlossparks auf der rechten Seite liegen und erreichten das Wirtshaus Moorlake. Sehr idyllisch in einer kleinen Bucht gelegen mit einem großen Biergarten. Unter anderen Umständen eine willkommene Einkehr.
Vorbei am Appelhorn und Nikolskoe sahen wir schon die Pfaueninsel vor uns liegen, deren Schloss nach langer Restaurierungszeit nun wieder ohne Baugerüst zu sehen ist. Am Wirtshaus zur Pfaueninsel kehrten wir dann in einen Biergarten direkt am Wasser unter großen schattigen Bäumen ein, füllten unsere Wasserflaschen auf und gönnten uns Bratwurst im Brötchen und kühle Getränke zur Erfrischung und Stärkung.
So wieder fit bei zwischenzeitlich deutlich gestiegenen Temperaturen, ging es weiter auf der Uferpromenade am Wannsee entlang, an kleinen Badebuchten vorbei, die zum Eintauchen im kühlen Wasser einluden, dem Tiefen Horn mit seiner größere Badestelle, die voll besetzt war und schließlich kamen wir in Heckeshorn und dort am Flensburger Löwen an. Das „Bootshaus Bolle“ und das „Restaurant Seehase“ sind dort sehr empfehlenswerte Orte zum entspannten Verweilen, gutem Essen und kühlen Getränken, mit Blick auf dem Wannsee und Bootsstegen mit Segel- und Sportbooten. Auf Grund der Einbahnstraßenregelung konnten wir dort nicht mehr am Wasser entlang fahren, sondern mussten über die höher gelegene Straßen Zum Heckeshorn und Zum Löwen wieder zur Königstr. fahren. Von dort aus ging es dann wieder zurück zum S-Bhf. Wannsee.
Alles in allem war die Route tatsächlich ideal für die Witterung, ganz überwiegend auf kühlen Wald- und Uferwegen, ab Wannsee immer dicht am Wasser, landschaftlich reizvoll und mit 31 km auch nicht zu anspruchsvoll. Jedenfalls konnten alle Teilnehmer/innen es gut vertragen und es wurde immer auf ausreichende Trinkpausen geachtet.
Die nächste Radtour ist für den 13. Juli 2024 vorgesehen. Dafür werden wir eine neue Strecke ausarbeiten, die ebenfalls den klimatischen Verhältnissen Rechnung trägt. Hauptsache, es gibt kein Sturm, Gewitter und Starkregen. Wie immer wird dazu gesondert eingeladen und auf unserer Webseite hier veröffentlicht.
Stefan Collm